Bukarest

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Straßenhunde in Rumänien: Zur Empörung der Tierfreunde

Ein Kind wurde in Rumänien von Hunden totgebissen. SPIEGEL ONLINE berichtete, Tierfreunde reagierten empört: Der Junge sei womöglich Opfer eines Pädophilen, der Fall würde als Vorwand für Massentötungen missbraucht. Doch die Quelle für diese Theorie ist eine düstere Figur, selbst Tierschützer winken ab.


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Hundeplage in Rumänien: Terror auf vier Pfoten

Der tödliche Angriff eines Hunderudels auf einen Vierjährigen in Bukarest hat Rumänien erschüttert. Rigoros will die Regierung jetzt gegen Straßenhunde vorgehen. Doch ein Gesetz, das systematische Einschläferungen erlaubt, ruft zornige Tierschützer auf den Plan.


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Die Angeschlossenen und Abgekoppelten oder: Kurze Sozialgeschichte des Thermopunktes

Im Thermopunkt unseres Viertels wird das Wasser für die Bewohner erhitzt. Ungefähr die Hälfte des heißen Wassers für Badezimmer und Heizungen versickert in der Erde, denn das Leitungssystem ist „physisch und moralisch überholt“, wie es heißt. Immer mehr Nachbarn möchten sich nun abkoppeln und eigene Mikrozentralen, also private Gasthermen einrichten. Die Behörden sprechen von einem „Phänomen“ und warnen vor „Situationen der Ungleichheit“.


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Mit Spanferkel zur Fahrerlaubnis oder: Kon- und Divergenz im Einbahnstraßenverkehr

Bei der Prüfung für die Fahrerlaubnis fuhr Frau C. nach allen Regeln – und fiel durch. Es hatte nichts mit ihrer völlig korrekten Prüfungsfahrt zu tun. Der prüfende Polizist hatte alle durchfallen lassen, die ohne Geschenke erschienen waren. Zum nächsten Termin brachte Frau C. ein Bündel Geldscheine, ein Spanferkel und Pflaumenschnaps mit. Dafür musste sie eine gerade, leere Straße bis zum Ende und zurück fahren. Sie bestand. Schnell verinnerlichte sie auch alle anderen Verkehrsregeln. Zum Beispiel die, wie Einbahnstraßenschilder zu interpretieren waren.




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Der Frührentner K. und das Glühbirnen-Dramolett

Herr K. ist Frührentner und ein angenehmer Nachbar. Normalerweise stellt er die Volksmusik im Radio nur mäßig laut und klopft im Gegensatz zu anderen höchstens einmal wöchentlich an die Tür, um Zigaretten oder Maismehl zu erbitten. Er wirft den Hausmüll meist in die Tonne statt aus dem Fenster. Eine kaputte Glühbirne im Hausflur brachte seine Alltags- und Lebensprinzipien durcheinander.


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Wie Journalisten in Rumänien den kleinen Widrigkeiten des Alltags trotzen oder: Schwein gehabt und dann doch wieder nicht

Frau T. arbeitet als Redakteurin bei einer großen Zeitung in der Hauptstadt. Ihre Zeitung ficht einen dramatischen Kampf gegen Betrug, Unterschlagung, Diebstahl, Raub und Korruption in Politik und Wirtschaft und überhaupt gegen alle derartigen Unregelmäßigkeiten und kleinen Abnormitäten des Alltags. Bei ihren Kollegen ist Frau T. beliebt. Im Grunde aber betrachten ihre Kollegen sie vor allem mit einem Unverständnis, das aus tiefstem Herzen kommt. Frau T. hat weder eine eigene Firma, noch sitzt sie in einem Aufsichtsrat. Nie lässt sie ihre Beziehungen spielen oder nutzt ihre Kontakte zu Politikern. Kurz: Sie macht überhaupt keine Geschäfte.


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Die allgemeine Krise des Briefumschlags

Im kleinen Postamt am Boulevard der Freiheit trifft sich die Nachbarschaft, schwatzt, lädt ihre Sorgen ab, und jeder hat hier schon ein Zipfelchen Lebenszeit verbracht. Allerlei Leute arbeiten emsig im kleinen Postamt. Es ist zwar unklar, was für Geschäfte hier gemacht werden, aber sie blühen. Außer der Dame am Kundenschalter langweilt sich keiner der Angestellten. Die Palette der angebotenen Waren ist breit, nur Briefumschläge gibt es nicht. Von Zeit zu Zeit brechen unter den Kunden in der Warteschlange Tumulte aus.




Europa Erlesen. Bukarest

Bukarest hat sich zwar im Äußeren während der letzten zwanzig, dreißig Jahre sehr verändert; gleich geblieben ist der Stadt ihr Ruf als Ort der Mythen, Wunder, Legenden und Gerüchte. Westliche Klischees und der reale morbide Charme des Zerfalls vermischen sich miteinander und formen, von den phantasmagorischen Erzählungen seiner Bewohner genährt, ein teilweise mythengefärbtes Gemälde von diesem Ort am Rande Europas. So bleibt diese Stadt ein Ort, wo Realität und Imagination eine häufig nur schwer zu trennende Verbindung eingehen.


Halb Europa, halb Asien

Auch Bukarest hatte „Goldene Zeiten“. Doch die kulturelle und ethnische Vielfalt wurde ausradiert. Was den rumänischen Nationalisten nicht gelang, vollendete der Diktator Ceausescu.