Kommunismus


Klaus Johannis als Staatspräsident Rumäniens – eine historische Wahl

Ausgerechnet im Jahr fünfundzwanzig nach dem Sturz des Diktators Ceausescu erlebte Rumänien erneut einen Volksaufstand – diesmal einen friedlichen: Als die rumänischen Wähler Klaus Johannis zum Staatspräsidenten wählten, war das in erster Linie ein Aufstand gegen eine zutiefst korrupte und moralisch völlig verkommene Staatselite. Vor allem die Wähler im Ausland, die über viele Stunden vor Botschaften und Konsulaten anstanden, um ihre Stimme abgeben zu können, erteilten ganz Europa eine beispiellose und eindrückliche Lektion in Demokratie, Bürgersinn und Freiheitswillen.





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„Ana, noch ein Gläschen!“ oder: Die Wut des Mönchs am Grab des Pfählers

Vater Emilian ist Mönch. Er rutscht nervös auf seinem Stuhl hin und her. Der schmale Stuhl knarrt und ächzt aus allen Fugen, weil Vater Emilian zirka zweieinhalb Zentner wiegt. „Zum Teufel nochmal, heutzutage ist alles verdorben bis ins Mark!“, flucht Vater Emilian vor sich hin. Seine Brille mit den dicken, getönten Gläsern sitzt schief. „Ana, bring mir noch ein Gläschen!“, schreit er und bekreuzigt sich.




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Der Frührentner K. und das Glühbirnen-Dramolett

Herr K. ist Frührentner und ein angenehmer Nachbar. Normalerweise stellt er die Volksmusik im Radio nur mäßig laut und klopft im Gegensatz zu anderen höchstens einmal wöchentlich an die Tür, um Zigaretten oder Maismehl zu erbitten. Er wirft den Hausmüll meist in die Tonne statt aus dem Fenster. Eine kaputte Glühbirne im Hausflur brachte seine Alltags- und Lebensprinzipien durcheinander.


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Die allgemeine Krise des Briefumschlags

Im kleinen Postamt am Boulevard der Freiheit trifft sich die Nachbarschaft, schwatzt, lädt ihre Sorgen ab, und jeder hat hier schon ein Zipfelchen Lebenszeit verbracht. Allerlei Leute arbeiten emsig im kleinen Postamt. Es ist zwar unklar, was für Geschäfte hier gemacht werden, aber sie blühen. Außer der Dame am Kundenschalter langweilt sich keiner der Angestellten. Die Palette der angebotenen Waren ist breit, nur Briefumschläge gibt es nicht. Von Zeit zu Zeit brechen unter den Kunden in der Warteschlange Tumulte aus.




Rumänien. Beck´sche Reihe Länder

Rumänien, nach Jahren postkommunistischer Wirren, am langersehnten Ziel der NATO- und EU-Mitgliedschaft angekommen, ist ein Land extremer Widersprüche. Während in den Großstädten eine kleine, aber wachsende Mittelschicht ein Leben nach westlichem Muster lebt, verharren ländliche Regionen in musealer Rückständigkeit. Der Größen- und Autarkiewahn der Ceaușescu-Diktatur hat Elend und Verwahrlosung hinterlassen, Provinzen mit abweichenden historischen Erfahrungen und unterschiedlichen Nationalitäten werden von einer zentralistischen Verwaltung beherrrscht. Keno Verseck breitet ein ganzheitliche Sicht auf Rumänien aus. Er macht deutlich, in welcher Situation sich das Land befindet und wie seine zukünftige Entwicklung aussehen könnte.


Europa Erlesen. Bukarest

Bukarest hat sich zwar im Äußeren während der letzten zwanzig, dreißig Jahre sehr verändert; gleich geblieben ist der Stadt ihr Ruf als Ort der Mythen, Wunder, Legenden und Gerüchte. Westliche Klischees und der reale morbide Charme des Zerfalls vermischen sich miteinander und formen, von den phantasmagorischen Erzählungen seiner Bewohner genährt, ein teilweise mythengefärbtes Gemälde von diesem Ort am Rande Europas. So bleibt diese Stadt ein Ort, wo Realität und Imagination eine häufig nur schwer zu trennende Verbindung eingehen.


Klausenburg. Wege einer Stadt und ihrer Menschen in Europa

Klausenburg, seine Geschichte, die jüngere Vergangenheit und die Gegenwart, sind eng mit dem mitteleuropäischen Raum verbunden und untrennbar mit ihm verflochten. Geschichtliche Ereignisse und Strömungen jener Zeit in Mitteleuropa wie beispielsweise die Reformation im 16. Jahrhundert, aber auch der 1. Weltkrieg oder aber die Renaissance sowie der Neoklassizismus – um an dieser Stelle nur einige Beispiele zu nennen – haben bis heute in vielerlei Hinsicht gültige und sichtbare Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt Klausenburg hinterlassen. Diese Spuren finden wir in den Städten auf der anderen Seite der Karpaten nicht. Hat daher die Aussage ihre Berechtigung, Europa endet in Kronstadt, am Fuße der Karpaten, und hat Klausenburg von der Lage im Zentrum innerhalb des Karpatenbogens profitiert und auf welche Weise? Dieser Band bietet auf diese Fragen Antworten.