Roma

Zoltán Balog über die Romamordserie in Ungarn: „Ich war schockiert, dass so etwas in meinem Land geschieht“

Vor zehn Jahren, am 21. Juli 2008, begann in Ungarn eine Anschlags- und Mordserie auf Roma, die mehr als ein Jahr dauerte. Die rechtsextremen Täter ermordeten sechs Menschen und verletzten mehr als 50 schwer. Der ehemalige ungarische Minister für Humanressourcen Zoltán Balog, 60, war in den letzten Jahren einer der wenigen ungarischen Politiker, die auf das Schicksal der überlebenden Opfer und ihrer Angehörigen immer wieder hingewiesen haben. Im Interview zieht Balog zehn Jahre nach Beginn der Mordserie eine Bilanz, die auch selbstkritisch ausfällt.



Ungarn: Urteil gegen Roma-Mörder

Am vergangenen Freitag bestätigte ein Berufungsgericht in Budapest das harte Urteil gegen die rechtsterroristischen Roma-Mörder. Sie hatten 2008/2009 sechs zufällig ausgewählte Roma erschossen und Dutzende Menschen bei Anschlägen schwer verletzt. Doch das Interesse an dem beispiellosen Verbrechen, an dem Prozess gegen die Mörder und an den Opfern ist in Ungarn gering.










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Ungarn: Deutsches Verdienstkreuz für umstrittenen Minister

Der ungarische Minister Balog bekam von Bundespräsident Gauck einen hohen Orden – auch wegen seines Einsatzes für Menschenrechte und Minderheiten. Doch in seiner Heimat werfen ihm Bürgerrechtler vor, er wolle in den Schulen die Isolation von Roma-Kindern wieder legalisieren.


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Mord an Polizistin: Neue Welle von Roma-Hass in Ungarn

In Ungarn wird eine blonde Polizistin vergewaltigt und ermordet. In der Öffentlichkeit entlädt sich der Hass auf ihren „Zigeuner-Mörder“ und seine ganze Volksgruppe. Der Rassismus gegen die Roma hat die Mittelschicht erreicht. Jetzt wird gar diskutiert, die Todesstrafe wieder einzuführen.