Minderheiten

Klaus Johannis als Staatspräsident Rumäniens – eine historische Wahl

Ausgerechnet im Jahr fünfundzwanzig nach dem Sturz des Diktators Ceausescu erlebte Rumänien erneut einen Volksaufstand – diesmal einen friedlichen: Als die rumänischen Wähler Klaus Johannis zum Staatspräsidenten wählten, war das in erster Linie ein Aufstand gegen eine zutiefst korrupte und moralisch völlig verkommene Staatselite. Vor allem die Wähler im Ausland, die über viele Stunden vor Botschaften und Konsulaten anstanden, um ihre Stimme abgeben zu können, erteilten ganz Europa eine beispiellose und eindrückliche Lektion in Demokratie, Bürgersinn und Freiheitswillen.






Gegeneinander – Nebeneinander – Miteinander. Über das Leben in einer wirklich multikulturellen Stadt

Die Mitarbeiter der deutschen Stiftung sind neugierig, ich versuche, ihnen alles zu erklären. Wie Funar Bürgermeister wurde, seinen Kampf gegen die zweisprachigen Inschriften, gegen Gedenktafeln, gegen Statuen, die Aufstellung neuer Denkmäler und neuer Gedenktafeln, seinen ganzen absurden, hysterischen Kampf um die Geschichte. Als ich endlich fertig bin, blicke ich in sprachlose, überforderte und schweigende Gesichter. Ich komme mir vor wie ein Astrophysiker, der Laien etwas von gekrümmter Raumzeit und von schwarzen Löchern erzählt. Die Deutschen schauen sich schweigend um. Sie stehen in einer Stadt voller rumänischer Flaggen und Nationalfarben. Parkbänke, Werbetafeln und Lichterketten in blau-gelb-rot. Eine Stadt wie ein großer, etwas eintöniger Jahrmarkt.



Europa Erlesen. Bukarest

Bukarest hat sich zwar im Äußeren während der letzten zwanzig, dreißig Jahre sehr verändert; gleich geblieben ist der Stadt ihr Ruf als Ort der Mythen, Wunder, Legenden und Gerüchte. Westliche Klischees und der reale morbide Charme des Zerfalls vermischen sich miteinander und formen, von den phantasmagorischen Erzählungen seiner Bewohner genährt, ein teilweise mythengefärbtes Gemälde von diesem Ort am Rande Europas. So bleibt diese Stadt ein Ort, wo Realität und Imagination eine häufig nur schwer zu trennende Verbindung eingehen.


Klausenburg. Wege einer Stadt und ihrer Menschen in Europa

Klausenburg, seine Geschichte, die jüngere Vergangenheit und die Gegenwart, sind eng mit dem mitteleuropäischen Raum verbunden und untrennbar mit ihm verflochten. Geschichtliche Ereignisse und Strömungen jener Zeit in Mitteleuropa wie beispielsweise die Reformation im 16. Jahrhundert, aber auch der 1. Weltkrieg oder aber die Renaissance sowie der Neoklassizismus – um an dieser Stelle nur einige Beispiele zu nennen – haben bis heute in vielerlei Hinsicht gültige und sichtbare Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt Klausenburg hinterlassen. Diese Spuren finden wir in den Städten auf der anderen Seite der Karpaten nicht. Hat daher die Aussage ihre Berechtigung, Europa endet in Kronstadt, am Fuße der Karpaten, und hat Klausenburg von der Lage im Zentrum innerhalb des Karpatenbogens profitiert und auf welche Weise? Dieser Band bietet auf diese Fragen Antworten.


Halb Europa, halb Asien

Auch Bukarest hatte „Goldene Zeiten“. Doch die kulturelle und ethnische Vielfalt wurde ausradiert. Was den rumänischen Nationalisten nicht gelang, vollendete der Diktator Ceausescu.