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Zoltán Balog über die Romamordserie in Ungarn: „Ich war schockiert, dass so etwas in meinem Land geschieht“

Vor zehn Jahren, am 21. Juli 2008, begann in Ungarn eine Anschlags- und Mordserie auf Roma, die mehr als ein Jahr dauerte. Die rechtsextremen Täter ermordeten sechs Menschen und verletzten mehr als 50 schwer. Der ehemalige ungarische Minister für Humanressourcen Zoltán Balog, 60, war in den letzten Jahren einer der wenigen ungarischen Politiker, die auf das Schicksal der überlebenden Opfer und ihrer Angehörigen immer wieder hingewiesen haben. Im Interview zieht Balog zehn Jahre nach Beginn der Mordserie eine Bilanz, die auch selbstkritisch ausfällt.


„Rechtsbruch und Kriminalität gehen vom Staat aus“

Dušan Reljić, Balkan-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin, erwartet zwar keinen Bürgerkrieg in Mazedonien. Er fordert aber von der Europäischen Union eine wirtschaftliche und diplomatische Offensive, um die politische Krise in Mazedonien und auf dem Westbalkan zu überwinden und die tiefe Armut und Perspektivlosigkeit in der Region nachhaltig zu bekämpfen.