Rechtsextremismus


„Wir bereiten uns auf die Machtergreifung vor“ – Interview mit dem Jobbik-Parteivorsitzenden Gábor Vona

Lange Zeit sprach der Jobbik-Parteivorsitzende Gábor Vona nicht mit der ausländischen Presse und vor allem nicht mit dem Autor – zu kritisch waren ihm dessen Berichte in deutschen Medien. Doch vor kurzem sagte Vona dem Autor ein Interview für einen Artikel auf SPIEGEL ONLINE spontan zu. Denn Jobbik möchte das Image der rechtsextremen Skandalpartei, die mal Listen jüdischer Bürger fordert, mal Europafahnen verbrennt oder mit schwarz gekleideten Hundertschaften aufmarschiert, abstreifen. Schon seit Längerem gilt: Die Programmatik bleibt stramm rechts und radikal, aber sie wird nicht mehr in Form von Nazi-Krawallmacherei kommuniziert. „Wir wollen breite bürgerliche Schichten jetzt in einem akzeptablen Stil ansprechen“, sagt Jobbik-Chef Vona im Gespräch.


Ungarns Rechte: Hundewelpen statt Hundertschaften

Ungarns Jobbik-Partei war bisher bekannt für antisemitische Hetze und Fackelmärsche. Und jetzt? Fürsorglich und seriös wirbt Chef Gábor Vona um Wähler. Das klappt: Die Rechten schielen auf die Machtübernahme 2018.




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Antisemitismus im Parlament: Rassenwahn bei Ungarns Ultrarechten

Menschen jüdischer Abstammung seien ein „Sicherheitsrisiko“ und sollten in Ungarn landesweit registriert werden: Mit diesem Vorstoß vor dem Parlament löste der rechtsextreme Jobbik-Politiker Márton Gyöngyösi einen Sturm der Entrüstung aus – die Regierung distanziert sich nur zögerlich.


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Mord an Polizistin: Neue Welle von Roma-Hass in Ungarn

In Ungarn wird eine blonde Polizistin vergewaltigt und ermordet. In der Öffentlichkeit entlädt sich der Hass auf ihren „Zigeuner-Mörder“ und seine ganze Volksgruppe. Der Rassismus gegen die Roma hat die Mittelschicht erreicht. Jetzt wird gar diskutiert, die Todesstrafe wieder einzuführen.


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Neuer Horthy-Kult in Ungarn: Renaissance des Reichsverwesers

Ungarns Rechtsradikale werden immer selbstbewusster: Mit Zeremonien, Statuen und Gedenktafeln feiern sie den antisemitischen Reichsverweser Miklós Horthy und einen Schriftsteller aus der Nazi-Zeit. Hinter dem neuen Kult stehen auch Parteifreunde von Regierungschef Viktor Orbán.


Rechtsextreme Hetze im Netz: Ungarns Un-Demokraten

Von wegen Partei der Verlierer: Die Anhänger der ungarischen Jobbik sind jung und haben eine gute Ausbildung. Was sie eint, ist ihre Ablehnung der Demokratie und ihr Gewaltpotential. Wichtigstes Instrument der Rechtsextremen ist ein Netzwerk von Websites, das ihre Wut spiegelt.


Nationalismus: Europas Osten rückt nach rechts

Ungarn droht der Staatsbankrott, gleichzeitig driftet das Land massiv nach rechts. Jetzt leitet die EU ein Verfahren gegen Budapest ein – weil sie um die Demokratie fürchtet. Doch das Problem ist viel größer: Auch im übrigen Osteuropa sind Populisten und Nationalisten auf dem Vormarsch.


Ungarns aggressive Rechte: Freie Hand für Fremdenhasser

Roma werden von Schlägertrupps vertrieben, rechte Terror-Trupps marschieren in Hundertschaften durch Städte und Dörfer: In Ungarn grassiert ein zunehmend militanter Rassismus, der Regierung entgleitet die Kontrolle – und immer wieder wird die Gewalt ignoriert, verharmlost, verniedlicht.